Trotz der vielen staatlichen Hilfen und der erweiterten Möglichkeiten, Kurzarbeit anzumelden, werden sehr wahrscheinlich viele Unternehmen Mitarbeitern Kündigungen aussprechen müssen, um das Überleben des Unternehmens sicherzustellen. Manche Unternehmen werden die Corona-Krise gar nicht überstehen können und schließen müssen. Es ist wichtig, diese Trennungsprozesse langfristig und mit Wertschätzung vorzubereiten. Denn nur dann können langwierige Auseinandersetzungen vor den Arbeitsgerichten vermieden werden und kann durch die meist unumgänglichen Kündigungen auch die gewünschte Zukunftssicherung erreicht werden. Denn langwierige Prozesse vor den Arbeitsgerichten sind ein nicht planbares Risiko.
Beziehen Sie den Betriebsrat rechtzeitig ein!
Bei Unternehmen, die einen Betriebsrat haben, wird von den Arbeitegebern häufig übersehen, dass der Betriesrat schon in einem sehr frühen Stadium der Planung miteinzubeziehen ist. Diese Rechte des Betriebsrates zu kennen und nicht zu übergehen, ist extrem wichtig! Denn häufig wird am Anfang Vertrauen „verspielt“, das sich später nur schwer wieder aufbauen läst.
Ich habe bereits viele – auch große mittelständische Unternehmen – in Personalabbaumaßnahmen begleitet. Verhandlungen mit Betriebsräten sind eine meiner Kernkompetenzen.
Transparenz ist wichtig!
Nicht zu unterschätzen ist, wie wichtig das Thema Transparenz in solchen Prozessen ist. Denn, später die „Gerüchteküche“ und die dadurch entstehende Verunsicherung unter den Mitarbeitern wieder in den Griff zu bekommen, ist wesentlich schwieriger, wenn nicht sogar unmöglich. Aus diesem Grund muss auch das Thema Kommunikation – intern wie extern – von vornherein mitbedacht und mitgeplant werden.
Auch für eine Personalabbaumaßnahme benötigt man Liquidität!
Wenn Sie bereits jetzt absehen können, dass die staatlichen Maßnahmen nicht reichen werden, um die Krise Ihres Unternehmens zu überwinden, dann zögern Sie nicht zu lange, sich über Personalabbaumaßnahmen Gedanken zu machen. Denn auch ein Personalabbau erfordert eine gewisse Liquidität, um langwieirige Prozesse vor den Arbeitsgerichten zu vermeiden. Investieren Sie lieber von vorn hereien in gute Beratung, als später darin, Ihren Anwalt für Arbeitsgerichtsverfahren zu bezahlen, die über Jahre hinweg durch viele Instanzen geführt werden müssen. Denn, ist die Stimmung erst einmal emotional aufgeladen, ist eine Befriedung kaum noch möglich. Oder die Vergleiche, die Sie dann noch schließen können, werden wesentlich teurer.
Unterschätzen Sie das Annahmeverzugslohnrisiko nicht!
Für Arbeitgeber wird spätestens dann, wenn die Kündigungsfrist abgelaufen ist, der Druck sehr groß. Denn ab diesem Zeitpunkt läuft der sogenannte Annahmeverzugslohn. Das bedeutet, sollte der Arbeitnehmer das Verfahren gewinnen, was bedeutet, dass das Arbeitsgericht entscheidet, dass die Kündigung unwirksam ist, dann kehrt der Arbeitnehmer zurück in das Unternehmen. Er erhält in diesem Fall für den Zeitraum zwischen dem Ende der Kündigungsfrist bis zum Datum der Rückkehr sein Gehalt weiter. Dies bekommt er, ohne dass er dafür arbeiten musste. Allein dieses Risko kann sich, je länger ein Verfahren vor den Gerichten läuft, enorm potenzieren.
Wertschätzende Trennung ist der bessere Weg!
Mein Weg ist es, von vorherein einen fairen, transparenten und wertschätzenden Weg für beide Parteien zu gestalten. Hierdurch werden die oben beschriebenen Risiken minimiert, bestenfalls sogar ganz eliminiert. Lesen Sie dazu mehr unter Wertschätzende Trennung. Lassen Sie uns diesen Weg gemeinsam gehen!